Für die Bilanzierung von Schrott – sowohl pre-consumer als auch post-consumer –wird empfohlen, keine Materialemissionen in Scope 3.01 (eingekaufte Güter & Dienstleistungen) zu erfassen. In beiden Fällen wurden die ursprünglichen Materialemissionen bereits an anderer Stelle bilanziert. Um Doppelbilanzierung gemäß GHG-Protocol zu vermeiden, sollte daher lediglich der Transport sowie ggf. die eigene Weiterverarbeitung / Aufbereitungberücksichtigt werden.
Pre-Consumer-Schrott (Produktionsabfälle)
Keine Bilanzierung der Materialemissionen in Scope 3.01.
Die Emissionen, die mit der Herstellung des Materials verbunden sind, wurden bereits vom ursprünglichen Hersteller im Rahmen seiner Abfall- bzw. Produktionsbilanzen erfasst (z. B. im Cradle-to-Gate PCF).
Folgende Emissionen können weiterhin relevant sein:
Transport des Schrotts (Scope 1 oder Scope 3.4)
Eigene Aufbereitung, Sortierung oder Weiterverarbeitung (z. B. Energieverbrauch → Scope 1/2; zugekaufte Dienstleistungen → Scope 3.x)
Post-Consumer-Schrott (gebrauchte Produkte)
Keine Bilanzierung der Materialemissionen in Scope 3.01.
Die Emissionslast der ursprünglichen Herstellung wurde bereits beim Erstkäufer bzw. Erstnutzer in Scope 3.01 erfasst. Da das Produkt erneut verwendet wird, würde eine erneute Bilanzierung zu Doppelzählung führen.
Folgende Emissionen sollten weiterhin einbezogen werden:
Transport des gebrauchten Materials (Scope 1 oder Scope 3.4)
Emissionen aus eigener Aufbereitung oder Weiterverarbeitung
